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GEHschichte EVERN

DORFTEICH

In einem Ortsplan von 1825 wird dieser Teich als „Tränke an der Lehmkuhlentrift“ beschrieben. Der jetzige „Friedhofsweg“ war einer von mehreren Wegen die nördlich aus dem Ort Richtung Billerbach und Lehrte führten. Er wurde als Viehtrieweg (Trift) in den Steinwedler Wald genutzt. Dieser war Teil des großen Nordwaldes und reichte noch bis in das 16. Jahrhundert auf einige hundert Meter an Evern heran. Nach wenigen Jahrzehnten beispielloser Abholzung wird der „Wald“ bereits um 1600 als wüst bezeichnet. Die übiggebliebene Rodungssteppe wurde bis ca. 1880 als allgemeines Gemeindeland (Allmende) vom ganzen Ort als Viehweide genutzt. Auf dem Weg von und in den Stall war der damals mit flachen Ufer gestaltete Dorfteich eine willkommende Tränke für das Vieh. Im Rahmen der Verkoppelung der Ackerflächen zum Endedes 19. Jahrhunderts, wurde der „Steinwedler Wald“ urbar gemacht und unter den Landbesitzern im Dirf aufgeteilt. In dem besagten Ortsplan sind über 20 Teiche verzeichnet, allein der Dorfteich ist übrig geblieben. Die Teiche wurden meistens zur Lehmgewinnung für den Hausbau ausgehoben. In der nördlichen und südlichen Feldmark befanden sich ebenfalls unzählige kleine Teiche. Sehr wahrscheinlich wurden diese nach der Lehmgewinnung, als Rotteiche für die Flachsverarbeitung weiterverwendet. Bis zum Kanalbau in den 1920er Jahren war der Ort eher feucht. Nach dem Kanalbau fielen unzählige Brunnen und auch sicher Teiche, häufiger trocken. Evern wurde daraufhin schon zum Ende der 1920er Jahre durch ein Wasserleitungssystem versorgt. Die damalige Dorfjugend nutzte den Teich im Winter gerne als Eislaufbahn. Unterbrochen wurde das Eisvergnügen nur, wenn Schlachter Sievers mit der Eissäge Eisblöcke für sein Kalthaus aus dem Teich sägte. Die Gemeinde Evern hatte das Eisrecht an den ortsansässigen Schlachter verpachtet.
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Der Dorfteich

In einem Ortsplan von 1825 wird dieser Teich als „Tränke an der Lehmkuhlentrift“ beschrieben.Der jetzige „Friedhofsweg“ war einer von mehreren Wegen die nördlich aus dem Ort Richtung Billerbach und Lehrte führten. Er wurde als Viehtrieweg (Trift) in den Steinwedler Wald genutzt. Dieser war Teil des großen Nordwaldes und reichte noch bis in das 16. Jahrhundert auf einige hundert Meter an Evern heran. Nach wenigen Jahrzehnten beispielloser Abholzung wird der „Wald“ bereits um 1600 als wüst bezeichnet. Die übiggebliebene Rodungssteppe wurde bis ca. 1880 als allgemeines Gemeindeland (Allmende) vom ganzen Ort als Viehweide genutzt. Auf dem Weg von und in den Stall war der damals mit flachen Ufer gestaltete Dorfteich eine willkommende Tränke für das Vieh. Im Rahmen der Verkoppelung der Ackerflächen zum Endedes 19. Jahrhunderts, wurde der „Steinwedler Wald“ urbar gemacht und unter den Landbesitzern im Dorf aufgeteilt. In dem besagten Ortsplan sind über 20 Teiche verzeichnet, allein der Dorfteich ist übrig geblieben. Die Teiche wurden meistens zur Lehmgewinnung für den Hausbau ausgehoben. In der nördlichen und südlichen Feldmark befanden sich ebenfalls unzählige kleine Teiche. Sehr wahrscheinlich wurden diese nach der Lehmgewinnung, als Rotteiche für die Flachsverarbeitung weiterverwendet.Bis zum Kanalbau in den 1920er Jahren war der Ort eher feucht. Nach dem Kanalbau fielen unzählige Brunnen und auch sicher Teiche, häufiger trocken. Evern wurde daraufhin schon zum Ende der 1920er Jahre durch ein Wasserleitungssystem versorgt.Die damalige Dorfjugend nutzte den Teich im Winter gerne als Eislaufbahn. Unterbrochen wurde das Eisvergnügen nur, wenn Schlachter Sievers mit der Eissäge Eisblöcke für sein Kalthaus aus dem Teich sägte. Die Gemeinde Evern hatte das Eisrecht an den ortsansässigen Schlachter verpachtet.