© Historische Quartett unterstützt durch die Dorfgemeinschaft Evern e.V.
Grasweg, Verkehrswege und
Chausseebau
Die Postlinie
Ab dem Jahre 1748 bestand eine Postlinie von Hannover über Peine nach
Braunschweig.
Der Wegezustand wurde in der Nähe Hannovers als gut bezeichnet. Auf dem Land
war die "Straße" im Winterhalbjahr jedoch eher nass und schlammig und im
Sommer staubig. Bei schlechtem Wetter war der unbefestigte Weg
abschnittsweise nicht befahrbar. Es wurde immer wieder von Unfällen mit
umgestürzten Postwagen berichtet. Eine besonders gefährliche Stelle scheint sich
bei Rethmar be-funden zu haben, so berichtet ein Postmeister im Jahr 1749:
Als die Strecke 1748 eingerichtet wurde, baute man, um die Befahrbarkeit zu
sichern, bei Dolgen eine Brücke über die Aue. Dort wurde auch, in Nähe der
Grenze zum Hochstift Hildesheim, ein Zollhaus gebaut und verpachtet. Dies
führte zu großem Unmut bei den Bauern im Großen Freien, weil sie bei ihren
Fahrten nach Osten natürlich keinen Zoll zahlen wollten. 1782 kam es zu heftigen
Reaktionen der vereinten Bauernschaft. Die Auebrücke verschwand während
eines alljährlichen Frühlingshochwassers plötzlich über Nacht! Als dann in der
Folge die Poststrecke wieder auf die alte Route zurückverlegt wurde, beruhigte
sich die Lage wieder. Die alte Straße führte von Rethmar kommend, in die jetzige
Sackgasse des Eichenkamps hinein. Sie bog dann nach Norden, Richtung heutiger
B 65, ab und folgte ungefähr dem Verlauf der heutigen "Alten Heerstraße".
Parallel zur Heerstraße verlief in Evern feldseitig, also westlich bzw. nördlich, ein
tiefer Graben “die Schanze". Dieser Graben, heute nicht mehr sichtbar, scheint
sehr tief und stark wasserführend gewesen zu sein. In den Kirchenregistern wird
von, selbst im Sommer, ertrunkenen Kindern berichtet.
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Wege und Gassen
Bis zum großen Brand im Jahr 1825, zu dem wir
später noch etwas sagen, war Evern eng bebaut mit
demzufolge geringen Gebäudeabständen.
Entsprechend schmal und verwinkelt waren die
Wege und "Gäßchen". Die einzige etwas breitere
Trasse war die am nördlichen und westlichen
Ortsrand verlaufende "Alte Heerstr." Diese über
Jahrhunderte eher zufällig entstandenen
öffentlichen Verkehrsflächen waren, wenn
überhaupt, nur wenig befestigt und entsprachen in
keiner Weise heutigen Ansprüchen. Der große
Warenverkehr mit Fuhrwerken fand auf den
Hauptwegen statt, alle kleineren Besorgungen und
Besuche erfolgten, bis in die Zeit des Beginns der
Massenverkehrsmittel, auf "Schusters Rappen". Die
auf dem Rücken zu tragende Kiepe spielte als
Warentransportmittel für die einfache Bevölkerung
eine große und wichtige Rolle.
Chausseebau
Im Jahre 1838 begann die "Königliche-General-
Wegebau-Commission" mit den vorbereitenden
Ermittlungen für den Ausbau der Peiner Heerstr. zu
einer Chaussee. Eine Chaussee war eine geplante,
möglichst gradlinig verlaufende, befestigte
Fahrstraße (allerdings selten gepflastert). Diese neue
Chaussee sollte jetzt direkt durch die Orte und nicht
wie bisher daran vorbei geführt werden, so auch in
Evern. Im September 1839 wurde von der
Landdrostei Lüneburg die Baumaßnahme in die
Liste der beantragten Chausseebauten
aufgenommen und offenbar in den 1840er Jahren
realisiert. Der Verlauf der neuen "Chaussee"
entspricht seitdem weitestgehend der Trasse der
heutigen Bundesstraße 65.
Dißeits kurtz vor Rethmar findet sich auch eine Brücke so über
alle maßen schwach auch ohne Geländer, von dieser hat der
Postillon schon mehr als einmahl den Postwagen geworffen, es
ist bisher noch allemahl ein glück gewesen, daß keiner dabei
umkommen, welches aber leicht und ohne Verschulden des
Postillons noch einmal geschehen könnte, wenn solche ferner
ohne geländer bleiben würde.".