© Historische Quartett unterstützt durch die Dorfgemeinschaft Evern e.V.
GEHschichte EVERN

ALTE DORFSCHMIEDE

Eine Schmiede befand sich nachweislich seit mindestens 1667 in diesem Bereich. In den Registern der Amtsvogtei Ilten und dem Kirchenbuch wird dort zu dieser Zeit ein Schmiedemeister Melcher Christian Beckers erwähnt. Der Betrieb gehörte bis ca. 1885 zur Hofstelle Nr. 3 und war danach ein Wirtschaftsgebäude dses neuen Hauses Nr. 74. Noch bevor im Jahr 1901 eine organisierte Feuerwehr gegründet wurde, konstruierte und baute hier im Jahr 1899 der Schmiedemeister Albert Toll eine Feuerwehr- handdruckspritze, die sich zu einem Verkaufsschlager entwickelte. Die Spritze mit der Seriennummer 1 befindet sich heute noch im Besitz der Feuerwehr Evern. Der vor der Schmiede verlaufende Weg wurde früher „Schmiede Trift“ genannt. Er ist somit auch ein Viehtriebsweg zu den Weideflächen und sehr wahrscheinlich der Beginn des, in der Kirchenchronik erwähnten, von Evern in das Bistum Hildesheim führenden „Hilligenweges“. Im Jahre 1386 wurde das Dorf Evern von den Grafen von Saldern an das Domkapitel Hildesheim verkauft. Das Bistum übte danach die unmittelbare Herrschaft über den Ort aus, die Welfen gewannen 1621 aber die Landesherrschaft. Während der fortdauernden, jahrhundertelangen Auseinandersetzungen (bis 1803) zwischen den Welfenhaus und dem Bistum Hildesheim neigten die Everner eher dem Bischof zu. So boykottierten sie zunächst nach der Reformation den, im welfischen Fürstentum Lüneburg eingeführten, evangelischen Gottesdienst. Sie zogen lieber über den „Hilligenweg“ zur nächstgelegenen Kirche des Bistums oder sogar zur ehemaligen Mutterkirche in Lühnde. Erst nach und nach wurde von der Dorfbevölkerung der neue Glaube akzeptiert und die evangelische Kirche besucht.
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ALTE DORFSCHMIEDE

Eine Schmiede befand sich nachweislich seit mindestens 1667 in diesem Bereich. In den Registern der Amtsvogtei Ilten und dem Kirchenbuch wird dort zu dieser Zeit ein Schmiedemeister Melcher Christian Beckers erwähnt. Der Betrieb gehörte bis ca. 1885 zur Hofstelle Nr. 3 und war danach ein Wirtschaftsgebäude dses neuen Hauses Nr. 74.Noch bevor im Jahr 1901 eine organisierte Feuerwehr gegründet wurde, konstruierte und baute hier im Jahr 1899 der Schmiedemeister Albert Toll eine Feuerwehr- handdruckspritze, die sich zu einem Verkaufsschlager entwickelte. Die Spritze mit der Seriennummer 1 befindet sich heute noch im Besitz der Feuerwehr Evern.Der vor der Schmiede verlaufende Weg wurde früher „Schmiede Trift“ genannt. Er ist somit auch ein Viehtriebsweg zu den Weideflächen und sehr wahrscheinlich der Beginn des, in der Kirchenchronik erwähnten, von Evern in das Bistum Hildesheim führenden „Hilligenweges“. Im Jahre 1386 wurde das Dorf Evern von den Grafen von Saldern an das Domkapitel Hildesheim verkauft. Das Bistum übte danach die unmittelbare Herrschaft über den Ort aus, die Welfen gewannen 1621 aber die Landesherrschaft. Während der fortdauernden, jahrhundertelangen Auseinandersetzungen (bis 1803) zwischen den Welfenhaus und dem Bistum Hildesheim neigten die Everner eher dem Bischof zu. So boykottierten sie zunächst nach der Reformation den, im welfischen Fürstentum Lüneburg eingeführten, evangelischen Gottesdienst. Sie zogen lieber über den „Hilligenweg“ zur nächstgelegenen